Die "atopische Dermatitis" (Umweltallergie) ist eine der häufigsten Hauterkrankungen bei Hund und Katze und oftmals kann die symptomatische Therapie aufwändig und nur bedingt erfolgreich oder mit diversen Nebenwirkungen verbunden sein. Neben der Option, die Symptome medikamentell zu unterdrücken, existiert die Desensibilisierung (oder auch Hyposensibilisierung) als einzig ursächliche Therapie.
Zur erfolgreichen Desensibilisierung des Patienten gehört jedoch die initial richtige Wahl der für die Desensibilisierungslösung eingesetzten Allergene. Die Ermittlung dieser Allergene erfolgt entweder anhand eines Serumallergietests oder eines Hauttests. Auch wenn diese Tests in einigen Studien als ungefähr vergleichbar gut gewertet wurden, hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass einige Hunde kein spezifisches IgE ausbilden und somit im Bluttest mit komplett negativen Resultaten antworten. Bei manchen Hunden sind bei einem Serumallergietest auch zu wenige relevante Allergene für die Testung verfügbar. Ferner zweifeln einige Autoren an der Reproduzierbarkeit von Serumallergietests (unterschiedliche Ergebnisse bei mehrfachen Testungen). Eine verlässliche Alternative bietet hier der Intrakutantest.
Die neue Abteilung für Dermatologie und Allergologie der Tierklinik Stuttgart-Plieningen freut sich, Ihnen ab sofort für Ihre atopischen Patienten einen Hautallergietest (Intrakutantest mit 50 Umwelt-Allergenen, ähnlich dem Prick-Test beim Menschen) anbieten zu können. Einige Patienten benötigen hierfür eine leichte Sedation, bei sehr entspannten Patienten kann dieser auch komplett im Wachzustand durchgeführt werden. Der Test dauert ca. 1 Stunde und die Patientenbesitzer dürfen dem Test je nach Wunsch entweder beiwohnen oder Ihr Tier auch über wenige Stunden stationär bei uns lassen und anschließend wieder abholen. Nach dem Test werden die Besitzer die Ergebnisse direkt schriftlich mitnehmen können und selbstverständlich werden wir auch Ihnen diese umgehend per Email, Fax oder postalisch zukommen lassen.
Aus den deutlich-positiven Ergebnissen kann (bei passender Relevanz) eine Desensibilisierungslösung hergestellt werden, die anschließend in an den Patienten angepassten Intervallen gespritzt wird. Falls nicht anders gewünscht übernehmen wir hierbei für Sie (nach ausgiebiger Anamnese und Rücksprache mit den Besitzern und entsprechend des klinischen Vorberichts, der Umgebung und der Testresultate) die Auswahl, Bestellung und erste Aufdosierung der Allergene im Verfahren einer Rushimmuntherapie (erste Aufdosierung der Allergene auf die Erhaltungsdosis innerhalb eines Tages) damit die weitere langfristige Therapie anschließend bequem in Ihrer Praxis stattfinden kann. Hierfür werden wir den Besitzern die durch uns bestellte Allergenlösung anschließend an die erste Aufdosierung mitgeben, damit diese (je nach Präferenz) bei Ihnen in der Praxis oder direkt bei den Besitzern im Kühlschrank aufbewahrt werden kann. Sie erhalten ein entsprechendes Rücküberweisungsschreiben mit Therapieplan direkt im Anschluss an den Termin zur Rushimmuntherapie. Auch nach dem Test, stehen wir stehen Ihnen gerne (und für Sie selbstverständlich kostenlos) für eine Therapie- und Dosis-Beratung telefonisch oder per Email zur Verfügung. Ferner werden wir auch – falls nicht anders gewünscht - entsprechend regelmäßig mit den Besitzern telefonisch (oder per Email) Rücksprache halten und je nach Immunantwort des Patienten, die weiteren Empfehlungen an Sie weiterleiten.