Die Weichteilchirurgie umfasst die Chirurgie der Haut, sowie der Brust- und Bauchhöhlenorgane. Häufige Weichteiloperationen betreffen den Magen- Darm Trakt (Magen, Dünndarm, Dickdarm), den Urogenitaltrakt (Nieren, Harnleiter und Blase) und die Gebärmutter.
In der Weichteilchirurgie kommt der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen dem Internisten und dem Chirurgen eine besondere Bedeutung zu. Der Internist stellt beispielsweise mittels Labor- und Ultraschalluntersuchung eine exakte Diagnose. Diese ermöglicht es dem Chirurgen zielgerichtet vorzugehen. Der Patient profitiert durch eine verkürzte Narkosedauer, geringeres Operationstrauma und eine verkürzte Rekonvaleszenz.
Am Magen-Darm-Trakt kommen insbesondere Darmverschlußoperationen nach der Aufnahme von Fremdkörpern vor.
Großflächige Hautläsionen entstehen nach Verbrennungen und sind neben Frakturen häufige Begleiterscheinungen nach Unfällen insbesondere bei Katzen. Die Heilungsdauer großflächiger Verletzungen ist langwierig und erfordert während der gesamten Zeit einen großen Pflegeaufwand. Ist der großflächige Defekt dann nach vielen Wochen gedeckt so ist die neu entstandene Haut dünn und verletzungsanfällig.
Von Körperregionen, an denen überschüssiges Gewebe zu Verfügung steht (z.B. Rücken) kann Haut abgetragen und in den Wundbereich eingepflanzt werden. Die Heilungsdauer kann mittels bestimmter Operationstechniken deutlich verkürzt werden. Ausserdem ist die eingeheilte Haut „normal und damit ebenso widerstandfähig, wie Haut an den anderen Körperregionen.
Der Heilungsverlauf ist so gegenüber einer konservativen Behandlung verkürzt und es entsteht gesunde, strapazierfähige Haut.